Die Uniform der Garde

Die Glemser Garde trägt die blaue Uniform der Artillerie mit der Waffenfarbe schwarz. Deshalb sind die Ärmelaufschläge und die Stehkrägen am Waffenrock aus schwarzem Tuch gearbeitet. Die zweireihige Uniform stammt noch aus der österreichisch/habsburgischen Epoche. Auch die Interims-Feldmütze hat diesen österreichischen Zuschnitt. Noch heute tragen die Bediensteten im Haupt- und Landgestüt Marbach den exakt selben Mützentyp. Stabsoffiziere, die das Gespann anführen, tragen bereits den preußisch geprägten Paradehelm für Offiziere und das goldene Bandelier.

Bewaffnung

Besonders stolz ist die Glemser Garde auf den Originalnachbau der berühmten württembergischen Pendelkanone. Die Kanone war ein Prototyp und sollte den Rücklauf beim Schuss und somit den Sicherheitsbereich nach hinten reduzieren. Das Original kann auf Schloss Lichtenstein besichtigt werden. Die Kanone ist mit 500 g Schwarzpulver beschossen und ist somit derzeit mit der größtmöglichen Pulverladung überhaupt in Deutschland zugelassen. Die gewaltige Feldkanone wird historisch korrekt, 6-spännig vom Sattel aus gefahren, präsentiert – nicht vom Kutschbock aus. In den historischen Artilleriegespannen saßen die Kanoniere grundsätzlich auf dem linken Pferd, dem sogenannten Sattelpferd. Eine Art des Fahrens, die heute nur noch ganz selten gezeigt wird. Als Highlight und absolute Prämiere wird die Glemser Garde die Kanone mit Munitionswagen beim fürstlichen Reit- und Fahrturnier im September in Donaueschingen erstmals als Zehnerzug der Öffentlichkeit präsentieren – sicherlich etwas absolut einzigartiges.